Intro
Zwei Finsternisse hatten wir bereits in diesem Jahr, und der Stier-Vollmond bringt uns Nummer drei von vier. Astrologisch betrachtet treten Finsternisse dann auf, wenn sich Sonne und Mond nahe der sogenannten Mondknotenachse (bestehend aus nördlichem und südlichem Mondknoten) befinden. Diese beschreibt im Horoskop den seelischen Entwicklungsweg und damit verbundene Lernaufgaben. Abhängig davon, welche beiden Tierkreiszeichen sie durchläuft, lassen sich Rückschlüsse auf die Themen ziehen, die in der kommenden Zeit bedeutsam werden. Für dich, für mich, für alle.
Finsternis mit Zukunft
Für ein paar Wochen stehen die Mondknoten zwar noch in den Zeichen Zwillinge (Kommunikation, Austausch, Wissen) und Schütze (Lebensanschauung, Moral, Weisheit) – Mond in Stier und Sonne in Skorpion sind allerdings zu diesem Vollmond nur wenige Grad von ihnen entfernt, sodass sich eine zeichenübergreifende Verbindung ergibt. Das können wir uns vorstellen wie eine Art Trailer dafür, was in den kommenden zwei Jahren mehrfach auftreten wird: Eine Verstärkung sämtlicher Stier- und Skorpionthemen auf persönlicher und globaler Ebene.
Die Mondfinsternis erhöht die Intensität dieses Vollmondes und lässt uns Dinge erkennen, die wir bislang nicht gesehen haben oder nicht sehen wollten. Ja, schon wieder. Ja, noch immer. Die Welt ist nun mal im Umbruch.
Stier (wo der Mond steht) verkörpert Themen wie Besitz, Werte, praktische Fähigkeiten, Sicherheit, Stabilität, Umgang mit persönlichen Ressourcen, mit unserem Körper und mit der Natur.
Skorpion (wo die Sonne steht) steht für Transformation, gemeinsame und fremde Ressourcen, Vorstellungen und Erwartungen anderer, Verpflichtungen, Abhängigkeiten und tiefgreifenden Wandel.
Beiden Zeichen gemein sind die Themen Beziehungen, Loyalität, gesunde Grenzen sowie die Frage, was es wert ist, festgehalten bzw. losgelassen zu werden. Da uns diese Energien nun für längere Zeit begleiten werden, lohnt es sich, bewusst hinzuschauen.
Out of the dark
Knapp 3,5 Stunden wird der Vollmond stellenweise wie ein Neumond aussehen; eine so lang andauernde Finsternis gab es seit rund 500 Jahren nicht mehr. Dass dabei (je nach Standort) über 90% der Mondfläche im Dunkeln verschwinden werden, verrät: Es geht mehr um Innenschau anstatt um große Aktionen im Außen.
Wer sich jetzt denkt „Aber ich hab schon genug von Chaos & Co., innere Arbeit ist anstrengend, es soll endlich etwas Entscheidendes passieren!!“ – und ganz ehrlich, ich denke mir das regelmäßig 😬 – sollte sich jetzt aufmunternd auf die Schulter klopfen und lächeln. Wir sind mitten im kosmischen Trainingscamp.
Klar können wir uns weigern, doch wenn es hart auf hart kommt und wir dann zurückdenken an jetzt, würden wir uns vermutlich wünschen, wir wären weniger stur gewesen, hätten uns mehr zugetraut und wären die Dinge einfach angegangen. Tief in uns drin, fernab aller äußeren Ablenkungen und Dramen, wissen wir für gewöhnlich genau, wovor wir uns drücken, obwohl es wichtig wäre. Dunkelheit verschwindet, sobald wir sie beleuchten. Also ran an die Taschenlampen!
Wandlungsimpulse zulassen
Stier und Skorpion sind energetisch betrachtet weibliche Zeichen mit fixer Ausrichtung. Was bedeutet das? Weibliche Energie ist besser im Fühlen als im Tun, ist bereit sich einzulassen und nährt sich mehr von innen heraus. „Fix“ steht für Hartnäckigkeit, Ausdauer und Beständigkeit.
Letzteres macht es nicht unbedingt einfach, Dinge loszulassen, sich umzuorientieren, andere Perspektiven einzunehmen und sich von Gewohntem zu verabschieden. Veränderungen werden lieber auf die lange Bank geschoben, das sinkende Schiff scheint sicherer als der Ozean, die Haltung bleibt unnachgiebig, bis … bis der Impuls zum Wandel von innen heraus kommt. Und das kann blitzschnell passieren.
Sobald es „klick“ macht, sind plötzlich Dinge möglich, die bis gestern unvorstellbar waren (Skorpion ist sehr vorstellungsbezogen). Darum ist es aktuell so wichtig, nach innen zu lauschen anstatt die altbekannten Argumente des Verstandes (Mondknoten im Zwilling) durchzukauen und haufenweise Fakten zu sammeln, welche die Intuition verdrängen.
Trennung und Verbindung
Venus und Mars bilden eine harmonische Verbindung zum Zeitpunkt des Vollmondes; Venus repräsentiert Stier-Energie, Mars befindet sich aktuell im Zeichen Skorpion. Uranus im Stier, der unser gewohntes Dasein ja nicht erst seit gestern Kopf stellt, verbindet sich ebenfalls mit Venus und Mars. Kein Wunder also, wenn uns das Thema Beziehungen in Aufruhr versetzt.
– Wie gehen wir miteinander um, und finden wir das gut?
– Welche Werte verbinden uns, und sind sie stark genug, um uns weiterhin zu nähren?
– Wie gehen wir damit um, wenn Freundschaften auseinander driften?
– Wo können wir (neue) Gleichgesinnte finden?
– Was ist wichtiger – Recht haben oder glücklich sein?
– Gibt es Wesensanteile in uns selbst, von denen wir uns vor langem getrennt haben und die plötzlich wieder essentiell scheinen? Wie können wir sie wieder integrieren?
– Sind wir offen dafür, uns vom Leben überraschen zu lassen oder tragen wir lieber alte Scheuklappen?
– Wie steht es um unsere geistige, körperliche und emotionale Resilienz?
– Nutzen, unterdrücken oder verschenken wir die eigene Macht im Alltag?
– Wo lohnt sich unsere Loyalität, wo dient sie lediglich anderen?
Fragen wie diese werden uns in den kommenden zwei Jahren immer wieder aufs Neue beschäftigen.
Vieles kann sich von heute auf morgen wandeln, anderes kann sich ziehen wie Kaugummi.
Und ja, in Anbetracht solcher Extreme werden so einige Kragen platzen und Nerven verloren gehen.
Am besten kommen wir damit klar, wenn wir unsere Grenzen laufend überprüfen und so ehrlich wie möglich zu uns selbst sind. Das wäre eine sehr gesunde neue Gewohnheit.
Es ist eine hervorragende Zeit, um unsere materiellen, persönlichen, emotionalen und spirituellen Werte gründlich zu klären: Wollen wir in einem halben Jahr, in einem Jahr, in fünf Jahren noch so sein wir jetzt – und wenn nein, was soll anders werden?
Aktuell lässt sich nichts erkämpfen oder erstreiten, was dauerhaften Segen bringt – besser also, wir ziehen uns immer wieder bewusst aus dem äußeren Narrativ heraus und erforschen mutig die Geschichten, die wir uns selbst erzählen. Jede in Ruhe gewonnene Klarheit kann uns bei der nächsten Finsternis im Dezember als wertvoller Kompass dienen, wo wir den frisch gewonnenen Erkenntnissen Taten folgen lassen können.
Welche Themen werden angesprochen?
In welchem Bereich des eigenen Lebens (Beruf, Familie, Körper, Gesundheit, Besitz, Finanzen, Partnerschaft etc.) sich die transformativen Energien verstärkt zeigen, hängt natürlich immer vom persönlichen Geburtshoroskop ab – wenn du DEIN Horoskop erforschen und verstehen willst, lass es mich wissen! 😉
Ganz allgemein deuten die astrologischen Konstellationen dieses Stier-Vollmondes am 19. November um 09:57 Uhr Ortszeit Wien auf Folgendes hin:
- eigene vs. fremde Werte, festigen vs. wandeln
(Mond in Stier gegenüber Sonne im Skorpion) - prüfen, ob wir mit der Qualität der Kommunikation unserer persönlichen Werte zufrieden sind
(Mond Konjunktion nördlicher Mondknoten in Zwillinge) - über den Wandel zu philosophieren bringt noch keinen Wandel
(Sonne Konjunktion südlicher Mondknoten in Schütze) - sich zufrieden geben vs. tiefer forschen
(Mond herausfordernd zu Merkur in Skorpion) - erkennen, wo wir unter eigenen/fremden Idealen leiden bzw. zu Übertreibung neigen
(Jupiter in Wassermann herausfordernd zu Sonne und Mond) - die Chance ergreifen, unser Wesen und unsere Gefühle nachhaltig zu wandeln
(Pluto in Steinbock förderlich zu Sonne und Mond) - Gefahr der Überheblichkeit in der Kommunikation beachten; Offenheit vs. Verbissenheit
(Jupiter herausfordernd zu Merkur) - Kommunikation mit Tiefgang und Intuition anstreben, um Verbindung zu schaffen
(Merkur förderlich zu Neptun in Fische) - selbst gewählte bzw. vorgegebene Einschränkungen in Bereichen, die mit Genuss zu tun haben
(Venus in Steinbock herausfordernd zu Mond) - Bereitschaft zu echter Verantwortung für gelingende Beziehungen
(Mars in Skorpion förderlich zu Venus in Steinbock) - Abwägen zwischen radikaler Durchsetzung und gemäßigtem Vorgehen
(Mars herausfordernd zu Saturn in Wassermann) - der plötzliche Wandel von Werten – inkl. Selbstwert! – und Beziehungen; neue Begegnungen mit Gleichgesinnten
(Venus förderlich zu Uranus im Stier) - Abwägen zwischen Individuum und Gruppe, Intensität und Unpersönlichkeit, Loslassen oder Festhalten
(Mars herausfordernd zu Uranus) - leidenschaftlicher Einsatz für mehr Wahrheit, Selbstbestimmung, Freiheit und Gerechtigkeit
(Lilith in Zwillinge förderlich zu Pluto, Mars und Jupiter)
Ich hoffe, dieser Artikel schenkt dir viel Mut und Kraft für die Stier-Vollmondphase.
Es gibt ja den Spruch „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.“
Keine Ahnung wie du darüber denkst, doch für mich schwingen da Druck und Schuld mit.
Was, wenn es nicht darum geht, besser zu werden, sondern uns besser zu fühlen? 🙃
Also in die Richtung „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zu wahrer Lebensqualität.“?
Alles Liebe und spannende Erkenntnisse!
Sabine 🙂
Fotoquelle: unsplash.com/Malith D. Karunarathn
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