Intro
Auf die partielle Sonnenfinsternis Anfang Mai folgt nun eine totale Mondfinsternis. Insgesamt dauert das Phänomen diesmal über fünf Stunden, und obwohl die komplette Verdunkelung nur in Süd- und Teilen Nordamerikas zu sehen ist, können wir im deutschsprachigen Raum zumindest einen Halbschatten beobachten. Wie immer gilt: Egal ob sichtbar oder nicht, Finsternisse wirken als Verstärker für die ohnehin vorhandene Thematik. Als ob wir das diesmal überhaupt nötig hätten … 🙃
Mehr geht nicht
Die Wirkung eines Vollmond kann schon von Natur aus stark spürbar sein. Ein Vollmond im Skorpion, dem emotionalsten und tiefgründigsten Zeichen des Tierkreises, steigert die Intensität dieser Tage zusätzlich. Wenn dann auch noch eine Mondfinsternis dazukommt, heißt das: Anschnallen, und zwar ordentlich.
Auf der globalen Bühne sind die Skorpionthemen präsenter denn je: öffentliche Enthüllungen (der Verleumdungsprozess Johnny Depp vs. Amber Heard wird seit Tagen live auf YouTube übertragen), Finanz- und Machtthemen (Elon Musk übernimmt Twitter für viele Milliarden Dollar und strukturiert den Konzern um), fremdbestimmte Teuerungen führen zu Herausforderungen, komplexe Kriegszustände haben vielschichtigen Auswirkungen,… ich selbst verfolge das Weltgeschehen nur am Rande, denn der Sog in die kollektive Tiefe bringt rasch Ohnmacht mit sich. Die Vorstellungsbezogenheit des Skorpions kann ins Radikale umschlagen, und die ganze Welt nur noch in schwarz-weiß bzw. gut-böse einzuteilen, ist keine Lösung, die glücklich macht. Dennoch: Ignorieren ist auch keine Lösung.
Skorpion beschäftigt sich gerne und viel mit Themen und Problemen anderer, weil er sie verstehen will. Hätten wir aktuell eine Sonnenfinsternis, wäre es durchwegs ratsam, sich mit dem Außen zu befassen. Eine Mondfinsternis spricht allerdings dafür, dass es Zeit ist, unsere detektivischen Fähigkeiten nach innen zu verlagern und den eigenen Keller gründlich zu durchsuchen.
Schluss mit Schongang
Die Themen sind nicht neu und trotzdem fangen wir gefühlt immer wieder von vorne an. Es braucht irgendwie immer noch ein bisschen mehr von allem: Ehrliche Aussprachen, Geheimnisse lüften, Unangenehmes klären und endgültig aus der Welt schaffen, Loslassen, Transformieren, schonungslose Konfrontation. Der Mond steht beim südlichen Mondknoten, was uns unvermittelt in die Vergangenheit katapultieren kann, damit wir erkennen, woher die Themen kommen, die uns noch ausbremsen und kleinhalten. Kann das emotional und intensiv werden? Definitiv.
Das Stichwort, das dazu am besten passt, wäre wohl „Autsch!“. Skorpions Giftstachel hat nicht viel übrig für Mitleid – Ausflüchte und faule Kompromisse werden sofort erkannt. Wenn wir uns also immer noch mit Situationen konfrontiert sehen, die wir „eigentlich“ so gar nicht wollen, dann bleibt es uns nicht erspart, die Ursachen in der Tiefe zu erforschen.
Wie genau konnte es dazu kommen? Was ist mein Anteil?
Wie soll es in Zukunft sein? Wer muss ich sein, damit sich etwas signifikant verändert und nicht mehr wiederholt?
Skorpion will transformieren und weiß, dass das selten ohne Drama, Lärm und Chaos vonstattengeht. Doch das hält ihn nicht auf, und ebenso wenig sollten wir uns jetzt vor wichtigen Themen rund um Beziehungen, Verantwortlichkeiten und Finanzen drücken. Damit das gelingt, bekommen wir zusätzliche Unterstützung …
Merkur ist rückläufig
Mehrmals im Jahr durchläuft Kommunikationsplanet Merkur eine Phase der sogenannten Rückläufigkeit (was das im Allgemeinen bedeutet, kannst du hier nachlesen). Auch wenn uns das vermeintlich ausbremsen und Verzögerungen in unseren Alltag bringen kann: Zum Forschen und Überprüfen ist diese Zeitqualität ideal. Aktuell steht er in guter Verbindung zu Jupiter, der unseren Forscherdrang verstärken kann und den nötigen Mut beisteuert, unliebsame Themen (endlich) aus dem Weg zu räumen. Spätestens um den 21./22. Mai herum, wenn Sonne und Merkur aufeinander treffen, werden wir sehr genau wissen, was uns ausmacht, was wir säen und sehen wollen und was eben nicht mehr.
Jupiter als Kraftlieferant
Vor wenigen Tagen ist Jupiter ins Zeichen Widder gewandert und hat somit einen brandneuen 12-Jahres-Zyklus eröffnet. Seine Prinzipien von Expansion, Optimismus und Horizonterweiterung gepaart mit der aufbruchsfreudigen und hochmotivierten Widderenergie können wir als gigantischen Energieschub wahrnehmen. Widder hat wenig übrig für Taktieren und falsche Spielchen, sondern setzt auf Ehrlichkeit, direkte Konfrontation mit Hindernissen und starken Fokus auf das Ziel. Wenn wir wissen, wo wir landen wollen, müssen wir die einzelnen Stationen des Weges noch nicht kennen. Wir müssen lediglich ehrlich sein, v.a. mit uns selbst. Keine Geheimnisse und falsche Bescheidenheit mehr – weder in der Skorpion-Vollmondphase, noch danach.
Saturn als Ratgeber
Saturn befindet sich am Vollmondtag in herausfordernder Konstellation zu Sonne und Mond, was ihn zu einem wesentlichen Einflussfaktor dieser Mondfinsternis macht. Seine Themen lauten Verantwortung, Zensur, Disziplin, Zeit und „reality checks“ nach dem Motto: Was funktioniert, was nicht?
Seine Zyklen folgen einem 7-Jahres-Rhythmus; im Skorpion, dem Zeichen dieser Mondfinsternis, befand er sich zuletzt im Jahr 2014.
Gab es damals emotionale Themen, die noch bis heute wirken?
Können wir sie mit Abstand betrachten und verabschieden?
Aktuell steht Saturn im Wassermann, wo der Blick in die Zukunft gerichtet ist: Wenn wir jetzt Themen von vor sieben Jahren verabschieden, wo können wir dann in sieben Jahren stehen (im Zeichen Stier, 2029)?
Saturn bringt selten Freude, doch ohne ihn entwickeln wir uns nicht weiter. Es geht nun um langfristige Entscheidungen rund um Beziehungen und Finanzen. Mitunter spielen auch gewisse Muster aus dem Jahre 2007 noch einmal eine Rolle. Ein gezielter Rückblick lohnt sich und kann uns wertvolle Erkenntnisse bringen.
Langsam, aber beständig
Die Raupe wird nicht über Nacht zum Schmetterling. Was wir aktuell an Entwicklungsaufgaben präsentiert bekommen, lässt sich nur häppchenweise verdauen und umsetzen. Es geht nicht darum, morgen fertig zu sein oder Ende 2022; realistischer scheint 2025. Und das auch nur dann, wenn wir jetzt tun, was dran ist. Die Raupe muss sich stärken, langsam, beständig unermüdlich. Danach muss sie vertrauen, dass es okay ist, zu Matsch zu werden und keine Ahnung zu haben, wie ihr weiteres Leben aussehen wird. Zwischen Raupe und Schmetterling liegen Welten, ebenso wie zwischen unserem heutigen und unserem zukünftigen Leben. Und weil sich Evolution nicht aufhalten lässt, ist Dauerbremsen Energieverschwendung. Numerologisch repräsentieren sowohl das Datum als auch die Gradposition des Vollmondes die Zahl 25, welche auf sieben reduziert für geistig-kreative Schöpferkraft steht. Wir sind ein Kunstwerk im Entstehungsprozess. 🎨
Welche Themen werden angesprochen?
In welchem Bereich des eigenen Lebens (Beruf, Familie, Körper, Gesundheit, Besitz, Finanzen, Partnerschaft etc.) sich die transformativen Energien verstärkt zeigen, hängt natürlich immer vom persönlichen Geburtshoroskop ab – wenn du DEIN Horoskop erforschen und verstehen willst, lass es mich wissen! 😉
Ganz allgemein deuten die astrologischen Konstellationen dieses Skorpion-Vollmondes am 16. Mai um 06:14 Uhr (Ortszeit Wien) auf Folgendes hin:
- Herausforderung bzgl. Festhalten/Loslassen, eigene/fremde Werte, materieller/emotionaler Besitz
(Sonne in Stier gegenüber Mond im Skorpion) - starke emotionale Bewusstwerdung hinsichtlich alter Themen, Verstrickungen und Abhängigkeiten
(Mond Konjunktion südlicher Mondknoten) - Transformationsenergie sowohl für Neuerschaffung als auch Auflösung (wie Phönix aus der Asche)
(Pluto in Steinbock förderlich zu Sonne und Mond) - langsameres Tempo, Geduld, Verantwortung für persönliche Lebensumstände übernehmen müssen
(Saturn in Wassermann herausfordernd zu Sonne und Mond) - starke innere Motivation zum sanften, vertrauensvollen, intuitiven Handeln
(Mars in Fische förderlich zu Sonne und Mond) - enorme Tat-, Willens- und Umsetzungskraft bzgl. Neuanfängen aller Art
(Jupiter in Widder förderlich zu Sonne und Mond) - Fantasie, Kreativität und Vertrauen, dass das, was passiert, dem Wachstum dient
(Neptun in Fische förderlich zu Sonne und Mond) - Der Wille, sich für höhere Einsichten zu öffnen und den Zugang zur Intuition zu stärken
(Mars Konjunktion Neptun) - Mütterlichkeit hinterfragen: Kümmere ich mich zu viel/zu wenig um mich/andere, und wenn ja, warum?
(Lilith in Krebs herausfordernd zu Sonne und Mond) - Optimismus und Tatendrang treffen auch enorme innere Kräfte für tiefgreifenden Wandel
(Jupiter förderlich zu Pluto) - Die Chance, Dinge noch einmal in Ruhe durchzudenken und erst dann begeistert zu handeln
(Jupiter förderlich zum rückläufigen Merkur in Zwillinge) - unerwartete Ereignisse können große Pläne unterbrechen bzw. gewisse Pläne sind nicht zukunftstauglich
(Uranus in Stier herausfordernd zu Jupiter) - die Notwendigkeit, Verhalten und Bedürfnisse kritisch zu prüfen und sich nichts mehr vorzumachen
(Saturn und Lilith herausfordernd zur Mondknotenachse Stier-Skorpion) - innerer Wunsch nach seelischer Weiterentwicklung trifft auf äußere Wachstumschancen
(Mars förderlich zur Mondknotenachse) - starke Bewusstwerdung von schmerzhaften Themen und der Wille, den Selbstwert zu stärken/heilen
(Venus in Widder Konjunktion Chiron)
Ich hoffe, dieser Artikel schenkt dir viel Mut und Kraft für die Skorpion-Vollmond- und Finsternisphase.
Egal, welche Angst dich bremst: Das Gaspedal liegt direkt daneben.
Alles Liebe und spannende Erkenntnisse!
Sabine 🙂
Fotoquelle: unsplash.com/Doug Walters
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